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In unserer Infothek erfahren Sie Interessantes aus dem Reich der Pilze - was Pilze überhaupt sind, wo und wie die „Fadenwesen“ leben, was Pilze können und warum sie für die Ökosysteme unseres Planeten unverzichtbar sind. Lassen Sie sich vom Reich der Pilze faszinieren!
Pilze sind Organismen, deren Lebensweise sich durch folgende Merkmale auszeichnet:
Cryptostroma corticale, der Erreger der Ahorn-Rußrindenkrankheit, befällt die im Rekordhitzejahr 2018 durch lange Trockenheit und Wassermangel gestressten Ahorne und bringt sie zum Absterben. Wir informieren Sie über die Symptome erkrankter Bäume und das Gesundheitsrisiko für den Menschen durch das Einatmen von Sporen.
Die meisten Pilzfreunde verbinden mit Mykorrhiza-Pilzen zuerst die Röhrlinge, von denen viele an bestimmte Baumarten gebunden sind. Das Pilzmyzel bildet dabei ein dichtes Netz um die Pflanzenwurzel („Ektomykorrhiza“, EcM), um dort Wasser, Mineralstoffe und Stickstoffverbindungen gegen Zucker einzutauschen.
Von allen Lebensformen mit einem echten Zellkern sind Pilze am weitesten verbreitet. Im Wasser und auf dem Land haben sich Pilze selbst in äußerst lebensfeindlichen Habitaten angesiedelt. Entsprechend vielfältig sind ihre Rollen in den unterschiedlichen Ökosystemen.
Die nachfolgende Tabelle aus der „Roten Liste der Großpilze Deutschlands“ gibt eine aktuelle Übersicht über die Artenzahl pilzlicher Organismen.
Die US-Raumfahrtbehörde NASA meldete im Januar 2020, dass sie im Forschungszentrum Ames des kalifornischen Silicon Valley Technologien erforscht, um mit Hilfe von Pilzen Strukturen für Bauten und Möbel wachsen zu lassen. Ziel des Myko-Architektur-Projekts seien Lebensräume für die Besiedelung des Mondes und des Mars durch den Menschen. Ebenso wären damit nachhaltigere Lebensweisen auf der Erde denkbar.
In der Schweiz wurde ein neuer Pilz entdeckt. Ein Forscher fand ihn bei einem Spaziergang unter einer Himalaja-Fichte. Das Besondere: der winzige Becherling zersetzt das Gewebe der Blüten und ernährt sich von ihren nahrhaften Pollen.
Forscher haben wichtige Unterschiede gefunden, die erklären, warum einige Pilzarten durch winzige Lücken erfolgreich wachsen können, während andere Pilze – typischerweise solche mit schnelleren Wachstumsraten – daran scheitern oder dabei beeinträchtigt werden.
Für zahlreiche technische Anwendungen vom Reinigen des Wassers bis hin zum Schutz von Holz spielt das bis jetzt nur schwer herstellbare Pigment Melanin eine Rolle. Ein Lamellenpilz hat sich als zuverlässiger Produzent der begehrten Substanz herausgestellt.
Sie sehen aus wie Blüten und geben wie diese Duftmoleküle ab: Die von der Pilzart Fusarium xyrophilum hervorgebrachten Gebilde täuschen sogar bestäubende Insekten. Forscher fanden die perfekten Nachahmer in Guayana und lüfteten einige ihrer Geheimnisse im Labor.
Würmer, Springschwänze und Milben bilden etwa 20 Prozent der lebenden Biomasse im Boden. Sie ernähren sich bevorzugt von Schimmelpilzen. Forscher/innen unter der Leitung der Universität Göttingen fanden heraus, dass Schimmelpilze ihre Prädatoren mit bestimmten Pigmenten auf Distanz halten. Zuvor hatten sich die Wissenschaftler/innen jahrzehntelang vergeblich auf Mykotoxine konzentriert.