Peter Specht hat in der Zeitschrift „Der Tintling“ (Nr. 67, Ausgabe 6/2010) über einen seiner kuriosesten Ortstermine als Gutachter in Sachen „Pilze“ berichtet...

Die Fläche eines Sportplatzes in Sachsen-Anhalt wurde mit einem EPDM-Belag saniert. Dazu wurde dieser gummiähnliche, synthetisch hergestellte „Kautschuk“ auf eine ca. 4 cm dicke Asphaltschicht aufgetragen. Ein Jahr nach der Fertigstellung zeigten sich auf der Bahn mehrere ca. 6 cm hohe und ca. einen Quadratmeter große Beulen, sodass die Schüler aufgrund der Unfallverhütungsvorschriften dort nicht mehr laufen durften. Nachdem in der Bahn mit einer Motorflex 60 x 60 cm große Quadrate aufgeschnitten wurden, kam der Übeltäter zum Vorschein: Die oberste Schottertragschicht war dicht mit Myzelfäden durchzogen und in dem Bereich der Beulen zeigten sich junge Fruchtkörper des Schopf-Tintlings (Coprinus comatus). Sie hatten es tatsächlich geschafft, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt den 4 cm dicken Asphalt zu verformen!

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