Die Bayerischen Staatsforsten haben bei Kist (Unterfranken) nördlich des Naturschutzgebiets „Blutsee-Moor“ ein kleines Pilzschutzgebiet ausgewiesen. Es soll von den Pilzfreunden Mainfranken ehrenamtlich betreut werden. Neben der Bestimmung und Kartierung der dortigen Pilzfunde sind auch Infoveranstaltungen für Bürger angedacht. Das Projekt ist zunächst auf 10 Jahre befristet mit Aussicht auf Verlängerung.
Das etwa ein Hektar große Gebiet liegt in einem artenreichen Eichen-Hainbuchenwald. Dort gedeihen Raritäten wie zum Beispiel Le Gals Purpurröhrling (Rubroboletus legaliae) und die Gelbliche Ziegenlippe (Xerocomus chrysonemus).
Die engagierten Vereinsmitglieder um den Pilzexperten Rudolf Markones wollen dort mehrmals pro Woche das Pilzvorkommen erfassen und unbekannte Arten bestimmen. Die Kartierungsdaten sollen dann an die Bayerischen Staatsforsten gehen, um mehr über Waldprozesse wie z. B. die Zersetzung von Totholz zu erfahren.
Darüber hinaus sind Führungen für Schulklassen und Kindergärten angedacht. Ebenso wolle man Studenten einladen, um zu erforschen, was die Pilze für den Wald und für uns Menschen leisten.
Glückwunsch nach Bayern – weitere Nachahmer unbedingt erwünscht!
Weblinks
- MARKONES R Boletus legaliae - Falscher Satansröhrling. Rudis Pilzgalerie. Abgerufen am 15.7.2019
- MARKONES R Xerocomus chrysonemus - Leuchtendgelber Filzröhrling. Rudis Pilzgalerie. Abgerufen am 15.7.2019
- OBRUSNIK P (2019) Irtenberger Forst: Bayerns erstes Pilzschutzgebiet wird eröffnet. BR24. 12.7.2019. Abgerufen am 14.7.2019