Der Ricken-Preis 2006 geht an Jörg Albers. Seine mykologischen Schwerpunkte liegen in der Erfassung der regionalen Pilzflora (Funga) mit einem Schwerpunkt in der Standortkunde und Standortkartierung. Besonderes Interesse finden hier die Inseln der Nordsee und die Binneninseln im Unterlauf der Weser. Seine Bemühungen um die Erkenntnisse älterer Pilz- und Naturkundler im Raum Bremen runden das sympathische Bild des noch jungen Hobbyforschers ab. Seine Wahl zeigt auch, dass Mykologie in unserer Gesellschaft keineswegs mit Harz und Haarstrang im Norden aufhört.

Am 26.2.1969 in Hamburg geboren kam Jörg, wie fast alle Hobby- und die meisten Berufsmykologen als Speisepilzsammler, von der Mutter oder anderen Angehörigen angeleitet, mit diesen faszinierenden Lebewesen in Kontakt. 1988, ich tingelte mit Kulturspeisepilzen auf Holz und Stroh als Exponate mit einem Schwarzwaldstand durch Deutsche Verbrauchermessen, lernten wir uns in Hamburg kennen. Jörg hatte schon länger das Bedürfnis, die Welt der Pilze hinter dem Rand der Bratpfanne zu ergründen und so führte unser zufälliges Kennenlernen zu einigen Weiterbildungskursen und zur 1992 abgelegten Pilzsachverständigenprüfung.

1994 lernte er Bernt Grauwinkel kennen und schätzen und arbeitete fortan im Arbeitskreis Pilzkunde des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen mit. Im Jahre 2000 übernahm er die Leitung des Arbeitskreises und steht ihm seither mit Erfolg und Teamgeist vor. Von 1995 bis heute besuchte er mit nur einer Ausnahme alle Dreiländer-, Deutschland- und internationalen Tagungen, an denen die DGfM beteiligt war. Auch die traditionellen Tagungen des Arbeitskreises Pilzkunde besucht er seither regelmäßig und bringt dort seine Fachkenntnisse ein. Für die Arbeit über den Bremer Pilzkundler Wilhelm Syamken erhielt er zusammen mit Bernt Grauwinkel den Bremer Preis für Heimatforschung.

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